Gestern war es soweit, die Konzertsaison hat für mich begonnen. Als Eröffnende Band wurde Suzanne Vega in Graz besucht.
Viele kennen Suzanne Vega nicht, wissen aber wer sie ist wenn man ihnen „Tom’s Dinner“ vorpsielt oder auch nur vorsummt. Immerhin ist es eine der markantesten Melodien der letzten 30-40 Jahre. Aber um jemanden zu überreden auf ein Konzert zu gehen ist die Nummer dann auch wieder ein bisschen wenig. Und so kam es, dass ich das Konzert alleine besuchte.
Bei der Vorband, deren Name leider nicht mehr einfällt, schien das ganze noch ein Flop zu werden. Vor der Bühne hatten sich 20 Leute eingefunden und der rest der Kasematten war mehr oder minder leer. Das Publikum war zwischen 14 und 60, die große Masse, der ZuseherInnen war zwischen 30 und 40, ich zählte mich ein weiteres mal zum jüngeren Teil des Publikums.
Aber zum Konzert an sich, es war ein solider Auftritt, für mich nicht das Konzert schlechthin, aber aus der ersten Reihe wirkte Suzanne Vega doch ganz natürlich, sie schien selbst Tom’s Dinner trotz all der Jahre und der hunderten Performances noch zu genießen, der Song kam übrigens als letzter vor der Zugabe und das Publikum ging ganz gut mit. Aber zum Mitsummen und gleichzeitigen Klatschen reichte es leider nicht.
Sie trat mit einem Gitarristen und einem Schlagzeuger auf, brachte aber manche Nummern auch alleine. Da ich auf der Seite des Bassisten stand und dessen Verstärker auch bei mir stand hatte ich den Eindruck als wäre die ganze Band sehr Basslastig, und immerhin war es auch der Bass der den Rhythmus vorgab, er macht das übrigens wunderbar!
Die krönende Nummer war für mich übrigens „The Queen and the Soldier“ wenngleich sie auf das hohe „uuuhuuuhuhuuhuhuhu“ verzichtete, diese Nummer ist ergreifend.
Der Abend wurde für mich durch das Treffen zweier „Niederbayern“ die Ihren Geburtstag in Graz feierten zu etwas besonderem. Ein Pärchen und Sie wurde am Dienstag 50, alles Gute nochmal und nach dem Konzert zwei Kroatinnen, die für Suzanne Vega von Zagreb nach Graz gekommen waren, Respekt!
Schade bleibt, dass Suzanne Vega relativ wenig Aufmerksamkeeit in Graz bekam. Denn die Besetzung, zwei Gitarren ein Bass eine Stimme, allein das war schon Sehens-wert, ihre Stimme Hörens-wert und das Publikum Treffens-wert.
Unterm Strich gibt es 4 von 5 Sternen für den Artist und 4 von 5 Sternen fürs Publikum, weil wir Tom’s Dinner nicht ordentlich mit gesummt haben.
UPDATE: Aufzeichnungen gesichtet! Danke an Sara und Lucija!